Der Parkettfußboden gehört in Deutschland zu den beliebtesten Bodenbelägen. Im Gegensatz zu Laminat ist Parkett sehr langlebig, wirkt edel und verleiht dem Raum ein warmes Ambiente.
Darüber hinaus ist der Einsatz von Echtholz als Bodenbelag sehr gut für Allergiker geeignet und sorgt für ein besseres Raumklima – zumindest, wenn die Qualität stimmt. Qualität hat bekanntlich seinen Preis, deshalb ist die richtige Pflege wichtig, dann kann Parkett sogar ein Leben lang halten.
Muss jeder Kratzer vor der Pflege beseitigt werden?
Im Laufe der Zeit kann es zu leichten Beschädigungen im Parkett kommen und das Parkett muss aufgearbeitet werden. Kratzer auf der Oberfläche und kleine Dellen sind die häufigsten Übel. Darüber hinaus lässt der Glanz des Bodens nach und wirkt stumpf. Wenn die versiegelte Oberfläche nicht beschädigt ist, bspw. durch eine kleine Delle, muss diese nicht zwingend heraus geschliffen werden. Ist die Parkettoberfläche hingegen beschädigt, z.B. durch einen tiefen Kratzer, ist eine Reparatur absolut notwendig.
Vor dem Einsatz von Pflegemitteln, ist ein Check des Parketts unumgänglich. Denn dringt Wasser in die beschädigte Stelle ein, kann dies unter Umständen dazu führen, dass die Schadstelle größer wird und es zu Ausrissen kommen.
- Versiegeltes Parkett pflegen
Parkettboden mit einer schützenden Lackoberfläche ist vor allem in Räumen wie Küche und Bad vorzufinden. Das hat den Vorteil, das Feuchtigkeit und Schmutz leichter entfernt werden kann und die Lackschicht dabei eine geschlossene widerstandsfähige Oberfläche bildet.
Die Reinigung von Schmutz erfolgt zuerst mit einem haushaltsüblichen Besen oder mit einem Staubsauger. Hartnäckiger Schmutz darf nur mit einem leicht feuchtem bzw. ausgewrungenem Tuch entfernt werden. Feuchtes Den Fußboden unter keinen Umständen nass wischen, da bei der Verwendung von zu viel Wasser ein Teil durch die Versiegelung in das Parkett gelangen kann.
Die Parkettpflege erfolgt mit Hilfe von wisch- und polierbaren Selbstglanzemulsionen oder geeignetem Flüssigwachs. Empfehlenswert sind umweltfreundliche Pflegemittel auf Dispersionsbasis.
- Geöltes Parkett pflegen
Je nach Zustand das Parketts, befinden sich in der Oberfläche kleine Schmutz- und Staubeinschlüsse der letzten Pflege. Diese Schmutzpartikel sind zum Teil so klein, dass dies keinen Einfluss auf die Haltbarkeit der neuen Oberfläche hat.
Vor der eigentlichen Pflege muss der Boden vom Grobschmutz befreit und gereinigt werden. Am besten dazu eignet ein Besen oder Staubsauger. Anschließend mit Hilfe von lauwarmen Wasser das Parkett von Staub befreien. Wenn diese Schritte mehrmals durchgeführt werden, unbedingt darauf achten, das Wasser in den Eimern zu wechseln!
Jetzt kommt das Parkettpflegeöl zum Einsatz. Das Öl vor dem Öffnen gut schütteln damit sich Pigmente gleichmäßig verteilen. Das Pflegeöl auf das Parkett geben, gleichmäßig und dünn verteilen. Kurz einwirken lassen und trocken reiben. Tipp: Immer nur kleine Flächen (1-2 qm) bearbeiten.
Scharfe Putzmittel sind Tabu
Wichtig ist bei der Pflege, dass der Parkettboden nicht mit zu viel Wasser gereinigt wird. Ein leicht feuchter Lappen – idealerweise ein Baumwollmopp – mit lauwarmen Wasser reicht bei leichten Verschmutzungen in vielen Fällen aus.
Wenn die Verschmutzung zu hartnäckig ist, kann das Wasser mit etwas Essigreiniger ergänzt werden. Scharfe Reinigungsmittel, die auf Chemikalien basieren und stark alkalisch sind, können die versiegelte Oberfläche angreifen und das Holz beschädigen. Deshalb sollten auf Echtholzparkett keine Reinigungs- und Pflegemittel zum Einsatz kommen, die nicht dafür freigegeben sind.
Fazit
Die Reinigung und Pflege von Parkett kann Do-It-Yourself angegangen werden. Wer sich das nicht zutraut, lässt den Parkettboden besser von einem Fachmann aufbereiten. Wenn Sie den Boden regelmäßig reinigen, werden Sie an dem Parkett lange Freude haben.
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